back in africa

back in africa

mitten in der nacht in accra schallte wilder trommelwirbel durch die flughafenhallen. die steifen glieder nach dem siebenstündigen flug freuten sich auf bewegung. leider blieb kaum zeit mit den rhythmen in einklang zu schwingen, denn ohne dass man sich versah, sass der allerwerteste auf einer klebrigen kunststoffsitzbank in einer rostigen taxibüchse. der schaumstoff quillte aus allen ritzen und der blick über diese champignonplantage lies eine leise vorstellung aufkommen, wie wir die nächsten fünf wochen als backpackers unterwegs sein würden

expect the unexpected: die reisezeit in ghana, mit vielen öv-km auf der strasse und mit ein paar surf-km im atlantik verflog in dem farbenfrohen und quicklebendigen ghana wie im nu.
und es ist nicht die menge an gesehenem was uns beeindruckt hatte, sondern das unmittelbare erleben des alltäglichen in dieser offenen und faszinierenden kultur. dies gilt allerdings nicht nur für ghana.

unser dank gilt all den menschen, die uns offen, herzlich und ohne vorbehalte willkommen hiessen und uns für gut fünf wochen die sterne vom himmel fischten:

martin sekley:
der uns wie seine eigenen geschwister in den kreis seiner familie einschleuste. für wenig geld organisierte er uns einen toyota zur miete, damit die höllenfahrten per taxi ein ende nahmen. nachdem der schwer ramponierte wagen in schwarzdunkler nacht innerhalb von 23km vier mal stehen blieb, sind wir dann ganz gerne wieder mit den sharetaxis und tro-tro von a nach b gezogen.in martins familie wurden wir wie kaiser und kaiserin verwöhnt und das staunen darüber, wie gastfreundschaft ohne wenn und aber gelebt werden kann, lässt einem die kinnladen beinahe nicht mehr in die ursprüngliche position bringen. eltern, tanten, onkeln, geschwister, neffen, nichten, vaterhaus, mutterhaus… die grenzen sind fliessend und das leben gestaltet sich im miteinander und füreinander dasein.

mr. brown:
der taxifahrer, dessen blut wie champagner durch die adern fliesst, entpuppte sich alsbald als brillianten und umsichtigen reiseführer und gastroexperten. während all den fahrten zu den westafrikanischen konsulaten, zum theater, zu den museen, dem kopiershop, dem hairdresser, den malls mit italinischem kaffee, den reaggekonzerten am strand wurden wir mit vielen und wertvollen informationen überhäuft.

brett:
d e m surflehrer von der westerncoast gratulieren wir heute noch zu dem mut, uns gleich nach einem erfrischenden startup ins blaugrüne wellenreich inklusive vollwaschgang;-)zu schleppen.

alex:
von busua vergaben wir die lukullische medaille für die zurbereitung der weltbesten langusten. du starrst auf einen übervollen meeresfrüchteteller, das wasser fliesst im munde schneller als du schlucken kannst und die füsse stecken im warmen sand. unverzüglich denkst du an deine kindheit zurück, wo das schlaraffenland in deinen träumen noch allgegewärtig war.

billy:
das grosse wirtschaftstier hat uns seine villa in accra mit klimaanlage und meistens mit strom, bei gut 40 grad aussentemperatur nicht ganz unwichtig , rund um die uhr zur verfügung gestellt. solange wir wollten, könnten wir der villa ein wenig leben einhauchen. die weiterreise durch den westen von afrika in einer komfortablen und luxuriösen umgebung zu planen hatte durchaus ihren reiz. thank’s a lot again billy, for the great hospitality and we really enjoyed the late night talks with a beershandy;-)

reuben tetteh:
nach vielen telefonaten, unzähligen emails und langen suchen sind wir auf den engagierten clearing-agent reuben gestossen. mit vollgas machte er sich an die sache, erklärte uns den ablauf und hielt uns stets auf dem laufenden. mit ruhe beantwortete die vielen anfragen der ungeduldigen autobesitzer schnell und kompetenet und führte uns zielstrebig durch das gewusel im frachthafen zu unserem landy. der service ging soweit, dass sein bruder uns an die ghanaische grenze nachresite um alle ausreiseformalitäten für den wagen zu erledigen

aisha, die perle:
wir würden heute noch durch den spitaldschungel von tamale irren, wenn du uns nicht zielstrebig durch die überfüllten gänge und das heillose durcheinander von stillenden müttern, ärzten, krankenschwestern, verunfallten, schreienden kindern und menschen geführt hättest. glücklicherweise konnten wir bereits nach 2h eine halbwegs vernünftige diagnose zu der unschönen erhebung auf dem hüftgold von urs inkl. eingriff erhalten und das ganz billig;-). wieder an der frischen luft mit antibiotika und salben im gepäck verliessen wir nur zu gerne dieses heruntergekommene gebäude und freuten uns sehr über die weiterfahrt richtung norden.

ein kommentar zu “back in africa

  1. Wueh, endlich neui Fotene --> mer gseht, es gaht eu döt une würklich sehr guet! Mir gäbed eus denn alli Müeh, dasser eu denn au ide chliine Schwiiz wieder wohl fühled.. Nüme sooooo lang;-) PS: super Haircut Urs und wiiterhin gueti Besserig!

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