Kubu Island

namibia – botswana – namibia

da breiteten sie sich aus, vor uns, die endlosen staubigen, sandigen pistenkilometer bis nach ai-ais und dem fishriver canyon. eine klimaanlage gibt es im landrover defender nicht. die männerschaft irritierte das nicht. nur wenn ein geländewagen mit offroadausrüstung oder ein riesentruck an uns verbeidonnerte, kurbelten und jagten die beiden wie wild die fenster hoch. trotz dieses unermüdlichen einsatzes wurde der ganze landrover auch innen mit dichten staubschichten bedeckt. die heissbegehrte errungenschaft des edlen wischers vom konstanzer weihnachtsmarkt trug nicht viel dazu bei, den sandhaufen aus dem wagen zu verbannen – staub bleibt staub, ritze bleibt ritze und auch am nächsten tag kein asphalt weit und breit.

was für ein genuss dann in den heissen quellen der ai-ais zu plantschen oder den blick schweifen zu lassen, der sich weitete zum ausblick über den riesigen fishriver canyon.
das zeitlose jetzt tanzte vor unseren augen und zog uns unverzüglich in bann. das gewohnte, getaktete leben weit weg von hier. einmal mehr schien es sich zwischen himmel und erde zu verlieren.

und dann stand er endlich vor uns, am flughafen in windhoek der lang ersehnte besuch aus der schweiz.
die vorfreude für die nächsten drei wochen mit nicolas, muriel und ihrer freundin nadine im wilden botswana unterwegs zu sein, war riesig. wir alle waren gespannt wie ein pfeilbogen auf die artenreiche tierwelt, das sonnengebleichte grasland der savanne, und natürlich auf den bärenstarken und bis unters dach ausgerüsteten toyota 4×4, der die drei sicher durch jede tiefe furt und tiefsand lotsen sollte.

in tiefdunkler nacht waren wir angekommen, irgendwo im nirgendwo zwischen windhoek und maun. die erste übernachtung also ohne dusche und was man sich sonst so wünscht für das körperliche wohl. das war nicht so geplant, trotzdem meisterten die ladies den steilen einstieg bravorös.

die anschliessenden pirschfahrten im moremi np durch die honigbraune savanne mit tiefblauem himmelszelt waren erlebnisreich und das laute pochen im herzen ein stehter begleiter.
die bootsfahrt auf dem okovango im rotfeurigen abendlicht zwischen seerosen, papyrus und nilpferden, die nächtlichen besuche der hyänen, die uns das frischgebackene brot strittig machten, elefanten im chobe np, die nicht nur bei gleissender hitze badeten, sondern ganz gerne durchs camp flanierten, the lion kings, gleich ein rudel voll, machten es sich gemütlich und lagen bei flimmernder mittagshitze am strassenrand, bushsquirells auch wenn sie noch so klein und niedlich waren, man nicht füttern sollte… und eine farbenprächtige vogelwelt, die auch die jüngere generation faszinierte, liessen diese tage im flug vorbei ziehen.  leopard und gepard, trotz gefundenen spuren im sand, sie bevorzugten wohl die baumkronen und auch nur ein kurzer blick auf diese edlen, seidigen katzen wurde uns leider nicht gegönnt.

den landrover unter den schutz der polizei gestellt, ohne einen rappen zu bezahlen, fuhren wir zu fünft mit dem toyota über die grenze nach zimbabwe.
die victoriafälle nach der regenzeit, wir waren gespannt. gigantisch wie die unermesslichen wasserfluten in die tiefe stürzen, magisch ergreifend dieser nicht abreissende strom.

zurück in botswana und wieder mit den beiden 4×4 unterwegs führte uns unsere reise weiter durch die  makgadikgadi-salzpfannen. bei der fahrt durch die goldgelbenen graslandschaften überzogen die grassamen den wasserkühler wie eine tortenglasur. was für ein vergnügen bei glühender hitze den kühler mit dem abwaschbesen frei zu bürsten.

der nachtplatz auf kubu island (eine geologische erhebung im südwesten der sowa pan) bot bei vollmondschein eine mystische aussicht auf die ausladende weite der salzpfanne. die ansammlung von mehreren jahrhundert alten, knorrigen baobabbäumen verlieh diesem erdenfleck einen zusätzlichen zauber. ein wundervoller ausklang  also der gemeinsamen reise, bevor wir über gobabis nach windhoek zurückfuhren.  nach ein paar festen umarmungen am flughafen und guten wünschen in alle himmelsrichtungen, trennten sich unsere wege.

die weiterfahrt zu dritt nach walvis bay führte uns über den spreetshoogte pass und sossusvlei.  ein schweisstreibender aufstieg bei  rötlichviolettem morgenlicht brachte uns auf den höchsten punkt der “big daddy” düne. was für ein moment diesen  erklommen zu haben. die sandlandschaften für einmal von oben zu geniessen war einfach herrlich  ;-).

die  wartezeit bis zum verlad des landis in walvis bay nach ghana, nutzten wir für einen abstecher zum brandberg und der spitzkoppe.

2 kommentare zu “namibia – botswana – namibia

  1. Da kommen ganz, ganz, ganz viele schöne Erinnerungen hoch... War eine Wahnsinnszeit mit Euch, herzlichsten Dank, dass wir dieses Afrika-Abenteuer hautnah miterleben durften! Einmalig. Merci beaucoup !!!

kommentare sind geschlossen.